le blog parisplages

die Tage in Österreich, zwischen Ankunft am Donnerstag Nachmittag und Rückreise am Dienstag Abend waren reich an Begegnungen.

Ganslessen mit Michi, Ursula, Felix und Christoph.

Wanderung im sonnendurchfluteten goldgelben Wienerwald mit Michi und Felix am Freitag. Zum Glück erwies sich der Anruf, dass die Eltern Kontaktpersonen seien, als nicht richtig. A. war negativ getestet. Die Erleichterung war enorm.

Treffen mit Patrizia und Andreas in St. Pölten am Samstag und Abendessen mit Simone und Michi im Gashaus Möslinger.

Mittagessen bei Uli und Prithpal und Spaziergang mit Uli, Simone und Prithpal entlang der Donau, gefolgt von einer Damenrunde auf die Berge bei der Ruine Dürnstein, ebenfalls bei herrlichem Herbstwetter.

Gemeinsames Abendessen bei Mama und Papa.

Besuch bei Anna und Lox, Plaudern mit Pepperl und Sigi. Gemeinsames Mittagessen bei Mama und Papa. Impfbus in Klein Pöchlarn für Mama und Papa.

Dienstag Besuch in der Albertina modern, Mittagessen in der Kantine mit Michi, Kaffee mit Simone. Dann Rückflug.

Kaum war ich wieder in Paris, überschlugen sich die Ankündigungen der verschärften Maßnahmen in Österreich.

An diesem langen Wochenende wechselten wir in die Winterzeit. Ich habe schon am Samstag ein wenig mein offensichtlich aufgelaufenes Schlafdefizit gemildert. Sonntag war ich etwas verwirrt, als ich extrem früh aufwachte, so gegen 4h. Das war der Tag, um die am Samstag begonnene Hausarbeit fortzusetzen. Und der Einladung zum Brunch zur Wohnungseinweihung von Rossella - sie war Anfang Juli umgezogen - zu folgen. War super nett, Pablo bot an Portraitfotos zu machen - ich habe dieses Angebot gerne angenommen und heute hat er sie mir geschickt, sind recht gut, dafür dass sie einfach so spontan entstanden sind. Mein Haar steht allerdings ein wenig zu Berge. Wir waren 7 Leute, haben geplaudert und erzählt, wie wir Rossella kennengelernt hatten, was wir so im Leben machen... Ich wäre gerne länger geblieben, hätte ich nicht Rendezvous mit Anne in der Fondation Cartier gehabt, wo Damien Hirsts großformatige Kirschblütengemälde ausgestellt sind. Diese in intensiven Weiss-, Rosa-, Rot-, Orange-, Blau- und Grüntönen gehaltenen pointillistisch anmutenden Gemälde sind absolute Stimmungsaufheller und genau das, was der Mensch wie ich in der herbstlichen Zeit braucht.

Anne und ich waren noch eine heiße Schokolade trinken, ehe sich unsere Wege trennten. Ich setzte meinen Heimweg zu Fuß fort, als ich bei Petit Palais die Nachricht von Manfred las, der ein spontanes Treffen vorschlug. Wir ließen uns auf einer Terrasse nieder und sahen begeistert die vielfach für Halloween verkleideten und geschminkten Menschen an uns vorbeiziehen. Herrlich. Manfred hat seinen Film fertig, gerade rechtzeitig für die Einreichung bei der Berlinale und der Dokumenta. Ich drücke die Daumen! Kurz nach 22h war ich zu Hause. Was für ein Sonntag!

Am 1. November, also heute, machte ich einen Ausflug per Rad nach Ivry sur Seine. Denn es war entgegen meiner Erwartung sonnig. Der Radweg entlang der Seine führt zwischen Louvre und etwa Pont Neuf im blau und weiss beleuchteten Tunnel der Voie Georges Pompidou. Spooky ein wenig. Dann ging es flott weiter am Fluss entlang, nach wie vor autofrei, bis nach Bercy. Dort überquerte ich die Seine und radelte auf dem Radweg weiter bis nach Ivry. Im Parc des Cormailles konnte ich mich an den goldgelben und roten Baumkronen kaum satt sehen. Nach den Kirschblüten nun sonnendurchflutetes Herbstlaub, das mein Seelchen aufmöbelte. Der Himmel war allerdings dann wieder verdächtig grau, und die ersten Tropfen fielen. Das war nur ein kurzes Intermezzo, ich zog es dennoch vor, den Rückweg anzutreten. ca. eine Stunde im Regen ohne richtigen Regenschutz radeln ist nicht gar so fein.

Aber bei Saint Paul hat es mich dann doch erwischt. Ich habe zwei Stopps eingelegt, um den stärksten Regen abzuwarten. Bei Louvre begegnete ich einer religiösen Prozession, die Wind und Starkregen trotzte. Auf dem letzten Wegstück hörte der Regen sogar bisweilen ganz auf.

diese Woche hätte ich sehr gerne sehr viel mehr Zeit draußen verbracht, denn Anfangs der Woche war es sonnig und die Herbstfarben der Bäume kamen so richtig zur Geltung, und gegen Sonnenuntergang war der Himmel in ein einzigartig schönes Licht getaucht. Aber stattdessen habe ich mich hauptsächlich im Innenraum aufgehalten. Gestern und heute am Abend bin ich noch hinausgegangen. Heute ist übrigens der Regen über's Land gezogen, erst gegen Abend hat er sich beruhigt.