Publié le 13 Août 2006

Hallo meine lieben Zurückgebliebenen!

Mein erstes Wochenende in Paris - und ich komme endlich dazu euch die Eindrücke der ersten Woche zu beschreiben. Ob ich es tatsächlich schaffen werde, den Blog regelmäßig zu befüllen kann ich nicht sagen, dafür habt ihr ja die Möglichkeit mich auch mit euren Kommentaren zu unterhalten :-D

Ich bin also planmäßig am Montag 7.8. um 17 Uhr hier an der Botschaft angekommen und hab mich mal ein wenig in der "Startwohnung" (3. Stock der Botschaft) installiert. Soweit okay, wenngleich nicht wirklich das tolle Wohngefühl - dafür aber Blick auf Tour Montparnasse und Tour Eiffel von Küche, Bad und Klo aus.

Die KollegInnen (zumindest jene der Verwaltungsabteilung) haben mich eigentlich recht nett empfangen und scheinen unkompliziert und durchaus auch hilfreich zu sein - letztendlich muss ich aber doch irgendwie alles selber organisieren und das hat mich gleich mal vor wirklich große Herausforderungen gestellt.
ICH MUSS FRANZÖSISCH SPRECHEN...
Offenbar allein Dank meiner lieben Frz.-Lehrerin Nathalie hab ich es bisher nicht unerfolgreich geschafft Termine mit Immobilien-Haien telefonisch zu arrangieren (d.h. ich hab so Sachen wie Straßennamen und Telefonnummern verstanden und hab eigentlich alles gefunden) und das Allerbeste: die haben auch mich verstanden!!!

Netterweise darf ich auch Arbeitszeit für die Wohnungssuche beanspruchen - schließlich ist es in dienstlichem Interesse, dass ich möglichst rasch gut und fix installiert bin, damit ich dann so richtig ins Verwaltungsleben eintauchen kann. Und immerhin hab ich schon am 2. Tag meine erste Buchung im Dienstrechnungsprogramm durchgeführt.

Die meisten von euch kennen die Geschichten zur Wohnungssuche schon - also spare ich mir hier die Details... Fazit: die ersten beiden Wohnungen die ich besichtigt habe sind beide grundsätzlich ok und reif zum "zupacken" (das sagen zumindest die Kollegen die schon Schlimmes hier gesehen haben) - das Blöde ist nur, dass beide nett sind und beide Vor- und Nachteile haben - und wer entscheidet jetzt bitte für mich (Danke!).

Heute also mein erstes Wochenende in Paris - und das ist nun wirklich UNFAIR: ich wurde durch Regen am schrägen Dachfenster geweckt :-((
Trotzdem bin ich in einer Regenpause mal kurz joggen gegangen - ein paar Runden am Champ de Mars durch die Eiffelturm-Beine hindurch - das hat schon was (auch wenns nicht wirklich eine tolle Laufgegend ist.)
Immerhin muss ich ja feste trainieren, denn wir (Jutta und ich) haben uns ja schon für La Parisienne (den Pariser Frauenlauf) am 06. September angemeldet.

A bisserl einsam ist es natürlich schon hier (jetzt ohne Jutta, die ja erst am 2.9. eintreffen wird) obwohl - ich darf nicht klagen, hab ich doch den guten Kollegen Rainer (aus dem Bürgerservice) nicht nur 1x gezielt zu einer längeren Night-Out getroffen sondern am übernächsten Tag auch rein zufällig (le monde est petit) und am Feiertag (15.8.) kommt vielleicht der liebe Ex-Kollege Thomas aus Brüssel zu Besuch.
Trotzdem, da sitz ich jetzt im Büro, hab für heute keine Besichtiungstermine, draußen regnet es und ich frag mich, was ich heute Lustiges machen werde (wenn man hier lebt geht man ja nicht sightseen!!) Eigentlich hätte ich mir ja Paris Plages vorgenommen (steht nur symbolisch für die Plagen, die man in Frankreich offenbar zu gewärtigen hat - alles a bissl bürokratischer, langsamer, mühsamer als - ja sogar! - bei uns) - aber Sandstrand bei Regen hat doch was Deprimierendes...

Die Stadt ist gerade jetzt rund um den 15.8. eigentlich leergefegt - bis auf die Tonnen von Touristen, die vor jeder Sehenswürdigkeit in elendslangen Schlangen auf den Eintritt warten (Nein, ich werd heut nicht in den Louvre gehen)...
Viele Geschäfte sind dauerhaft (mehrere Wochen) geschlossen und alles fährt aufs Land (in jedem Pariser steckt ja ein Villagois).

Ab Mittwoch werden dann auch an der Botschaft wieder mehr Leute da sein - dann auch irgendwann mal der Botschafter, mit dem ich bislang noch nicht das Vergnügen hatte und vielleicht kann ich euch dann bei meinem nächsten Bericht auch schon die Jubelmeldung bezüglich Wohnung berichten. (Für allf. BesucherInnen: Whg.1 hat sogar beim Gästezimmer einen eigenen Balkon - Whg.2 dafür gar keinen, aber man ist in der allernettesten Gegend von Paris (wo eine (rohe) Hühnerkeule beim boucher um wohlfeile 5€ zu haben ist))

Freue mich auf zahlreiche Berichte aus der Heimat - muss sagen, die österr. Innenpolitik ist in den letzten Tagen echt spurlos an mir vorüber gegangen - davon steht nämlich nie was in der Liberation...

à bientôt
michelle

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Rédigé par Michi

Publié dans #parisplages

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