weltweit fanden Freitag und Samstag Kundgebungen und Streiks statt, um auf die Klimaveränderung und die längst notwendigen Änderungen des Verhaltens der Erdbewohner hinzuweisen. Ausgehend von der Bewegung junger Menschen, schließen sich längst viele Erwachsene an. In Paris fanden Freitag und Samstag Demonstrationen statt, vor allem Samstag gab es Durchmischung mit weniger friedlich gestimmten DemonstrantInnen, Tränengaseinsatz etc. Noch dazu waren die Gilets Jaunes wieder in den Straßen von Paris und anderer Städte unterwegs, und auch hier gab es black blocks.

Meine Befürchtung, dass die Klimakundgebungen unterwandert werden könnten, haben mich zu dem Entschluss gebracht, nicht zur Demon zu gehen. Aber auch nicht von den Journées du Patrimoine zu profitieren.

Heute, Sonntag, waren wieder etliche Métrostationen geschlossen, auf Anordnung der Präfektur. Zeichen dafür, dass Krawalle auch heute weitergehen. Ich war im 11. bei einem Atelier von Léone Cats, inspiriert von Life Art Process von Anna Halprin. Die

Dafür war ich gestern abend im Theater Odéon, wo Orlando von Virginia Woolf, unter der Regie von Katie Mitchell, von der Schaubühne Berlin gezeigt wurde. Die Kritik war ungnädig mit der Aufführung, ich fand sie dennoch sehr interessant. Die Schauspieler wurden live gefilmt und auf die Leinwand projeziert, was die Vielschichtigkeit des Stücks meiner Meinung nach unterstrich. Aber natürlich wurden die Schauspieler durch die Präsenz von Kameraleuten, Perchisten für den Ton und einer Sprecherin in einer Art Radiostudio in den Hintergrund gedrängt.

Freitag sah ich ein sehr eindrucksvolles Butô-Programm mit einem in Wien lebenden Brasilianer Will Lopes, Atahshi Yoshiko und Yuuguo.

Am Mittwoch hatte ich das Stück H H H (Hand, Heart and Head) von Thibaut Eiferman, einem meiner GAGA Instruktoren, interpretiert von ihm und Mourad Bouayad, ebenfalls einer meiner GAGA Instruktoren. Inspiriert ist das Stück von einem Interview von Patti Smith in den 70er Jahren. Das Stück hat mir sehr gut gefallen. Zudem fand ich es sehr berührend, die beiden auf der Bühne von micadanses zu sehen, just in dem Saal, wo oftmals die GAGA Kurse stattfinden. Außerdem sind sie schon ausgesprochen gute Tänzer.

Pa ist nach wie vor im Krankenhaus, zum Glück konnte bisher von einer 3. Operation Abstand genommen werden. Möge es so bleiben. Kommenden Donnerstag kommt die 24 Stunden Hilfe, und voraussichtlich Freitag Pa nach Hause.

der 13. noch dazu.

Ein eher großer Vertrag wurde heute von einem Kunden unterzeichnet. Da hat es interne Begeisterungsmails gegeben, mit Glückwünschen an das Team, das über ein paar Monate hinweg an dem Thema gearbeitet hat, um den Kunden zu überzeugen.

Große Ziehung bei Euromillion heute abend. Werden wir gewinnen???

Nach wochenlanger Eskalation und Versuchen, die technische Grundlage für die Projektumsetzung zu bekommen, hat heute abend endlich der Zugang zu allen Präproduktionsumgebungen funktioniert. Finetuning ist noch notwendig, aber ein wesentlicher Schritt ist getan.

Heute war großer Streiktag der RATP, es waren die Métrolinine quasi eingestellt, Busse waren im Service minimum Modus unterwegs.

Da ich normalerweise zu Fuß ins Büro gehe und eher mildes, sonniges Wetter herrscht, kein Problem ins Büro zu kommen. Aber meine Abendgestaltung ist ins Wasser gefallen. Ich wollte zu einem GAGA Kurs um 18h, bin selbst für Nicht-Streiktage viel zu spät aus dem Büro gegangen, um dann festzustellen, dass die Métrolinie, die an sich den Betrieb nicht eingestellt hatte, leider nicht alle Stationen anfährt. Die Station nahe des Büros war geschlossen. Also nix. Aber ich will mich nicht beschweren, hätte einfach früher weggehen und mich ausführlicher über die Situation der öffentlichen Verkehrsmittel erkundigen sollen. War ja diese Woche nicht ganz inaktiv und habe die GAGA Aktionswoche mit 3 Kursen voll genossen.

Die Operation von meinem Vater ist an sich gut verlaufen, gestern ging es ihm ganz gut, er war sogar zum Scherzen aufgelegt, schmiedete Pläne über einen Autokauf und für seinen Geburtstag im November. Heute ist wohl wieder alles ins Gegenteil verkeht, und Zustand und Situation sind dem Vernehmen nach eher schwierig. Meine Schwester und meine Ma waren im Krankenhaus und kamen völlig gerändert nach Hause.

Morgen gibt es ein Gespräch mit einem 24 Stunden Pflegedienstanbieter. Krankenbett wurde bestellt, im Esszimmer wurden ein paar Veränderungen vorgenommen, in Vorbereitung auf die Entlassung meines Vaters aus dem Krankenhaus.

jemand schrieb mir vor ein paar Tagen, als ich meine Sorge um meine Eltern, insbesondere um meinen Vater, zum Ausdruck brachte, il y a des hauts et des bas. Ich habe gedanklich ergänzt il y a des fins.

Innerhalb von weniger als einem Monat zum 3. Mal ist mein Vater seit vorgestern erneut im Krankenhaus, muss wieder am Fuß operiert werden, zumindest der gesamte Zeh wird vermutlich entfernt werden.

Er ist außer Rand und Band, versteht nicht, warum er im Krankenhaus ist, fühlt sich von seiner Familie im Stich gelassen, schreit, schlägt mit dem Fuß, der ja umso weniger heilen kann, wird zum Teil im Bett festgebunden, ist er das nicht, versucht er über das Bettgitter zu klettern und auszubüchsen.

Die Berichte von Uli und Ma schnüren mir das Herz zusammen.

In Erinnerung an den August bleiben mir ein paar ganz besondere Momente.

... Als er mich tröstete, weil mir die Tränen gekommen waren.

... Als er mich fragte; wie lange ich noch berufstätig sein werde, meinte er, dass er die 14 Jahre auf mich warten wird, bis ich wieder nach Hause kommen werde.

... Als er mich einlud, mich mit ihm auf die Gartenbank in der Sonne Platz zu nehmen.

Danke für diese Momente.