Publié le 29 Septembre 2013

Als ich vor eineinhalb Wochen abends nach dem Yogakurs nach Hause kam traute ich Augen und Nase nicht. Zum Glück war ich entsprechend im Gleichgewicht und in der Mitte ruhend. Die Hausableitung war verstopft gewesen, der Installateur konnte den Gerüchten nach nichts mehr ausrichten, also musste eine Rohrreinigungsfirma ans Werk. Die gingen der Rohrverstopfung mit Druck ans Werk, und dem konnte mein Küchenabfluss wiederum nicht ganz Stand halten. Leider war ich nicht einmal informiert, dass die Rohrreinigungsfirma ins Haus kommen sollte (kein Aushang, nichts, außer ein paar windiger Gerüchte, die die Hauswartin verbreitete, windig weil ohne Zeit-und Datumsangabe).

 

Das alles wusste ich zu dem Zeitpunkt des Nachhausekommens noch nicht. So dachte ich galgenhumorig zunächst die alchimistische Materia Prima - die Schwärze, oder auch oeuvre au noir - sei just in meiner Küche explodiert.

 

Man mag sich fragen, wieso mir just nigredo in den Sinn gekommen ist. Nun. Ich fand meinen Küchenboden rund 2 cm hoch mit tiefschwarzer, stinkender, teerig anmutender Masse bedeckt vor. Das schwarze Zeugs und Wasser waren weiter ins Zimmer ausgetreten. Lacken auf dem Parkettboden, der Teppich durchweicht, mein Sitzpolster geschwärzt und durchweicht.

 

Der Wasserabfluss in der Küche funktionierte auch nicht mehr. "Schon" nach einer Woche kam ein Installateur, um zumindest das zu beheben.

 

In 4 Reiniguns-Etappen und etwas mehr als 10 Stunden Putzen brachte ich das Schlammassel einiegermaßen wieder in Ordnung.

 

Die Hausverwaltung stellt sich tot und reagiert nicht auf meine Forderung, eine Schadensaufnahme sowie eine Erklärung bei der Versicherung des Hauses zu machen. Vermutlich bleibt mir nichts anderes übrig, als mein Haushaltsversicherung denen auf den Hals zu hetzen. Und meinen Vermieter um Unterstützung beim Druckmachen zu bitten.

 

Das reihe ich ein unter den Ereignissen, auf die ich ganz problemlos verzichten könnte.

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Rédigé par Jutta

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Publié le 28 Septembre 2013

Anstatt Anreise nach Frankfurt Montag früh, mit Aufstehen um 04:30 und den ganzen Tag saumüde zu sein, bevorzugte ich mich am Sonntag auf den Weg zu machen. Diese Wahl bot mir Gelegenheit für einen Stadtspaziergang, der fotodokumentiert hier zu sehen ist.

 

Die Forsythe Company war gerade zu Gast im Bockenheimer Depot mit dem Stück "Clouds after Cranach". Da hab ich nicht lange gezögert und mir dies als Abendprogramm ausgewählt. Die location selber ist spannend, und das Stück war es ebenso.

 

Ich trau mich kaum es zu schreiben, weil ich ja sonst über Frankfurt eher wettere, aber das war ein feiner Sonntag, und ich habe interessante Aspekte an der Stadt entdeckt.

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Rédigé par Jutta

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Publié le 16 Septembre 2013

lautet das Motto des diesjährigen "Festival d'Île de France". Seit 3 Jahren bin ich großer Fan des Festivals, das den Sommerausklang versüßt und einer Reise um die Welt gleich kommt.

Vier Konzerte habe ich bisher gehört. Jedes für sich war einzigartig. Die Location jeweils eine wahre Entdeckung.

Begonnen hat die Reise in Mali mit der Nuit des Griots - Ballake Sissoko und Friends spielten auf. Ballakes Musik habe ich vor ein paar Jahren dank des Albums Chamber Music entdeckt, Vincent Segal am Cello und Ballake Sissoko an der 21 saitigen Kora: 7 Saiten für die Vergangenheit, 7 für die Gegenwart, 7 für die Zukunft.

Wären wir in Mali und nicht im Trianon gewesen, so hätten die Musiker wohl bis zum Morgengrauen weitergespielt. Sogar Vincent Segal gesellte sich am Schluß noch zu den Musikanten.

Es gibt auch ein bisschen was zu sehen.

 

Tags darauf wachte ich in Südafrika auf: Villarceaux - Voix d'Afrique du Sud. Weniger Gäste als im Vorjahr, aber das tat meiner Begeisterung keinen Abbruch. Die Stimmung war fein! Es wurde getanzt - man sah mich sogar ein paar Minuten auf der Bühne mit den Tänzerinnen von "Thomas Chauke"! 

Konzerte von Big Time, Impilo Mapantsula, Madala Kunene, Mpho & Uvimba, Ray Phiri & Stimela gestalteten den Nachmittag äußerst kurzweilig.

Ein paar fotografische Eindrücke dürfen nicht fehlen....

 

Konzert Nummer 3 in Houdan führte musikalisch ins Italien des 16, Jahrhunderts: "Le Prince des Passions" - Motetten und Madrigale unter anderem von Carlo Gesualdo wurden von Concerto Soave dargebracht. Das Konzert in dem Rahmen der Eglise St. Jacques-Le-Majeur (Flammengotik) war ein wahrer Genuss. Die Orgel aus 1734 baute Louis Alexandre Clicquot, ein Sprössling der berühmten Orgelbauerdynastie. Nix Champagne.

Houdan im Bild

 

Und flugs fand ich mich in Aserbaidschan mit Alim Qasimov & seiner Tochter Fargana Qasimova. "Le Chant de l'Extase". Die beiden brachten gemeinsam mit 3 Musikern die Tradition des Mugham nach Maubuisson. Was für ein Erlebnis! Mit geschlossenen Augen konnte ich noch besser mitfühlen, wo der Gesang und die Musik gerade im Körper besonders wahrzunehmen waren. Mal im Nacken, mal im Brustkorb, im Rücken, am Scheitel... Die kleinen Gesten der Komplizenschaft, ein Zwinkern hier, ein Lächeln da, gaben dem Konzert noch eine zusätzliche Note, die ich mit Amour übersetzen möchte.

Ihr könnt euch ja selber davon überzeugen

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Rédigé par Jutta

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