ein georgischer Film kommen nicht so ganz häufig ins Kino, ein Grund mehr "et puis nous danserons" anzusehen. Wie der Titel schon ankündigt, geht es in dem Film auch um Tanz, und zwar um traditionellen georgischen Tanz, der ein recht hartes Training erfordert. Es kommen auch Szenen vor, wo georgischer Gesang, in dem Fall von Männern, zu hören ist. Ausgesprochen schöne Musik, die unter die Haut geht.
Mir hat der Film, der die Geschichte von Merab, der im georgischen Nationalensemble trainiert, sich in Irakli verliebt, was in Georgien insgesamt und in dem Nationalensemble, das ein ganz bestimmtes Männerbild tradiert sehen möchte, nicht auf Akzeptanz stößt, sehr gut gefallen. Der Film bietet zudem Einblick in die georgische Gesellschaft und Familien.
Merab hat sich bei den Vorbereitungen auf eine fixe Stelle im Ensemble verletzt, hat dennoch traininert und bei der Audition, mit blutigem Verband am Fuß, seine sehr persönliche Art des georgischen Tanzes interpretiert. Auch wenn er die Stelle nicht bekommen hat, was an sich ohnehin klar war, war das Merabs großer Auftritt. Sein Tanzlehrer, der seinen "Mangel an Maskulinität" schon mehrfach kritisiert hatte, hat ihm bei der Audition immerhin bis zum Ende zugesehen. Bei der wortlosen Verabschiedung am Ende der Audition war, wie ich meine, so etwas wie Anerkennung aus dem Blick des Lehrers zu interpretieren.
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