die wettertechnischen Sturmereignisse häufen sich in diesem Februar und brausen über die Lande, nicht ohne Spuren zu hinterlassen.
Ich bin am Mittwoch anlässlich des Geburtstages meiner Mama nach Emmersdorf gebraust. Da waren gerade ein paar Gratulantinnen persönlich und telefonisch anwesend. Meine Mama war ganz seelig.
Tags darauf stand ein Ausflug in das Waldviertel auf dem Programm, mit einem Mittagessen im Gasthaus Hirsch in Artstetten. Herr Hirsch, Kellner, und Frau Hirsch, Köchin, sind etwa 80 Jahre alt, kochen nach alter Tradition - man hört den Fleischklopfer aus der Küche, wenn Schnitzel bestellt wird. Das Alter sieht man Herrn Hirsch jedenfalls nicht an.
Weiter ging die Fahrt Richtung Zwettl, wo wir einen kurzen Rundgang über den Hauptplatz machten, also eher kurz als rund, ehe wir uns in der Konditorei niederließen. Andrea, die sich um die Eltern kümmert, und ich machten dann noch einen Rundgang und ließen die Eltern im Kaffeehaus. Andrea wollte in ein Schuhgeschäft, wo uns angesichts des Servicegedanken schon vor Begeisterung alles hinunterfiel. Also mir jedenfalls. Da musste sogar der Herr Seniorchef herhalten. Obwohl wir nur eine Auskunft wollten und gar nichts kauften. Ähnlich erging es uns in einem Kleidergeschäft, wo uns die Verkäuferin für meine Mutter gleich etliche Modelle heraussuchte. Als dann Muttern kam, der das Gehen zunehmend schwer fällt, ins Geschäft kam, musste sie nur noch probieren, und flugs war die Wahl getroffen: Bluse, Weste, T-Shirt.
Weiter ging die Fahrt, am Ottensteiner Stausee vorbei, hinunter über den Seiber in die Wachau. Nicht ohne anzuhalten und den Blick über das Donautal streifen zu lassen. Schön!
Tags darauf machte Muttern Haushase mit Reis und Gemüse - ausgezeichnet war das. Während der Siesta von den Eltern fuhren Andrea und ich nach Weissenkirchen und stiegen in die Weinberge hinauf. Ebenfalls sehr sehr schön!
Ich erledigte Bank- und Postgeschäfte für die Eltern, dann fuhren wir zurück nach Emmersdorf und holten die Eltern zum Mostheurigenbesuch ab. Der liegt ebenfalls nahe Artstetten auf den Hügeln, ist extrem gut besucht und gut. Wir fuhren über Maria Taferl, wo ich einen Abstecher in die Kirche machte, nach Emmersdorf zurück.
Tags darauf nahm ich um 13h den Bus nach Melk und fuhr nach Wien. Dort warteten Filmgenuss - Cunningham und Die Dohnal, Japan, Persien und Praying faces im Weltmuseum, Fundamente Ausstellung auf dem Heldenplatz, kulinarische Highlights im Sixta und Zuckergoscherl. Dann hieß es schon wieder Abschied nehmen. Durch die eineinhalb stündige Verspätung kam ich später als gedacht um halb ein Uhr früh in Paris an. Gegen halb zwei war ich zu Hause.
Heute vormittag hatte ich frei, der Nachmittag war reichlich stressig. Willkommen zurück. Schluck.
Muttern hat sich riesig gefreut, dass ich da war. Mein Vater auf seine Weise auch, aber er lebt zunehmend in einer anderen Daseinswelt.