Im Märzen die Jutta…

Publié le 28 Mars 2010

Hui, und schon ist der März so gut wie vorbei. Nach einer etwas harten Landung aus dem Urlaub zurück in den Alltag hielt der März sehr nette Ereignisse bereit.


Da wurden die runden Geburtstage von Monique und Emmanuel nachgefeiert. Monique lud in ein sehr nettes Lokal im 18., am Fuß des Montmartre, das so etwas wie eine Institution im Grätzel zu sein scheint, die von Touristen wenig frequentiert wird. Emmanuel ließen wir bei sich zu Hause hoch leben.

Da war Michi zu Besuch in Paris, ursprünglich um meinen Geburtstag zu feiern, dann hat sie auch noch ein einwöchiges berufliches Paris-Revival angehängt. Ein Besuch in good old Oberkampf und in der Ausstellung elles@centrepompidou im Centre Pompidou sowie der Carnaval de Paris waren einige Highlights.

 

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Ich war in der Cité de l’Architecture bei einer Führung organisiert von dem manchen Blogverfolgerinnen bereits bekannten Kulturclub. Dieses Museum war schon einmal Gegenstand des Blogs, bei meinem zweiten Besuch stellte ich fest, dass mir ein Teil, nämlich der der Wandmalereien und Fresken, völlig entgangen war. Nun, die beiden anderen Museumsteile sind ja auch nicht wenig umfangreich. Diesmal haben wir nur kurz in dem „Portalteil“ des Museums gehalten. Der stammt noch von den Ursprüngen des Museums,  das zu den ältesten in Paris zählt, wenn man davon absieht, dass es etliche Jahre geschlossen war und neu konzipiert vor ca. 3 Jahren der Öffentlichkeit wieder zugänglich gemacht wurde. Hauptsächlich widmete sich die Führung der modernen Architektur und der Sonderausstellung Sozialer Wohnbau in Frankreich. Die ausgestellten Projekte sahen sehr vielversprechend aus und es gelingt den Architekten trotz der offenbar strengen gesetzlichen Vorgaben, die eine Wiederholung der eingesetzten Elemente vorschreiben, etwas weit Ansprechenderes als quaderförmigen Wohnblocks  zu schaffen. Überraschend fand ich, dass die Projekte vorgestellt wurden ohne Einführung und Darstellung in den sozialen Wohnbau. Ich wette, in Wien wäre die Ausstellung nicht ohne Hintergrundinfo, Historie und Statistik ausgekommen.

 

Da war ich drei Tage beruflich in Madrid, wo Yannick und ich von den spanischen Kollegen sehr nett empfangen wurden, wir einen Abend ein wenig vom Stadtzentrum zu sehen bekamen, und am zweiten Abend mit Gewitterregen begossen wurden. Merke: der Spanier bleibt zu Hause, wenn es regnet.


Da war ich bei einem Foto-Textworkshop im Asienmuseum Musée Guimet. Idee war Fotos zum Thema Begegnung im Museum zu machen, genau genommen Portraits der Statuen, ein oder zwei Fotos auszuwählen, und einen Text dazuzuschreiben, der den anderen zum Besten gegeben wird. Also sind wir 7 ausgeschwärmt auf der Suche nach Inspiration. Manche taten sich mit den Fotos leichter, hatten sie doch einen weniger hobbymäßigen Zugang zur Fotografie als ich, was sich in der Fotoausrüstung und in den Fotos zeigte. Mit den Worten taten sich die meisten schwer. Und was man unter einem Text versteht ist so eine Sache. Ich kann meine eher rationale Herangehenweise und Art mich auszudrücken nicht verbergen, was der Atelierleiterin weniger zusagte. Zuviel Distanziertheit, Beobachterrolle, zu wenig Poesie.  Nun, von Text war die Rede, aber möglicherweise verstehe ich nach wie vor die Codes in Frankreich nicht – spricht man von Text, meint man etwas ganz Bestimmtes, was die Österreicherin nicht notwendigerweise tut. Und wenn auch meine Reflexionen kühl und überlegt erscheinen mögen, so steckte doch unglaublich viel drinnen, was mich beschäftigt und emotional berührt. Um weniger abstrakt zu sein – ich wählte ein Foto, auf dem zwei Statuen abgebildet waren. Grundsätzlich ähnlich, aber die eine lud in Gesichtsausdruck und Handhaltung zu Dialog und Austausch ein und hatte auch mehrere Gesichter, die andere wirkte auf mich den Dialog blockierend.


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Darum rankte ich Worte wie: Gesicht UND Hände sind bei den Statuen essenziell für mich, um Austausch zu signalisieren. Der innere Dialog, der stattfindet – umso leichter wenn schon mehrere Gesichter da sind, beleuchtet verschiedene Aspekte einer Idee, eines Umstandes, aber erst im Austausch mit anderen ergibt sich ein vollständiger Blick und ein stimmigeres Ergebnis. Weil einerseits Austausch und Begegnung mich ganz persönlich beschäftigen und noch dazu wesentlicher Bestandteil meiner Berufswelt sind finde ich das Thema spannend, warum Dialog schon aufgrund der Mimik und Gestik mal besser oder schlechter funktioniert, noch dazu in einem internationalen Umfeld, und als für ein quasi Alien aus Österreich. So fand ich die Rückmeldung zwar einerseits richtig, dass der Text nicht künstlerisch ist, aber konnte damit gar nichts anfangen, dass er unpersönlich sei. Ob ich einen Zweitversuch eines solchen Ateliers starten werde muss ich noch ein paar Mal überschlafen. Ich bin dann noch weiter durch das Museum gestreift - und hab ein paar Fotos gemacht:

 

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Da habe ich, um meinem Arbeitswahn ein Schnippchen zu schlagen, begonnen Yogastunden zu nehmen. Lustigerweise bin ich an eine Yogalehrerin aus Deutschland gekommen, die mit einem Franzosen verheiratet ist. Ihre Kurse finden meist deutsch-französisch hinsichtlich Teilnehmer und Sprache gemischt  im 11. Arrondissement unweit der guten alten Oberkampf statt, eine willkommene Gelegenheit einerseits was für den Körper zu tun und andererseits eine wunderbare Ecke in Paris öfter zu besuchen.


Da werden die Temperaturen slowly but surely angenehmer, und die Vögel im Innenhof singen so schön!


Und was wird der April bringen, außer Scherze?

Rédigé par Jutta

Publié dans #parisplages

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M
<br /> also ich finde die fotos schön - text hin oder her ... und den text im blog auch - da bin ich heute wieder mal weniger wortreich - aber durchaus bild- und schmackhaft (http://neubau.over-blog.com/article-stelzenbau-47573747.html)<br /> Juhu Juhu endlich ist der Frühling da! <br /> <br /> <br />
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