Burma – was für ein Land!
Publié le 3 Mars 2010
In Burma gibt es Erdöl- und Erdgasvorkommen,
Edelsteine – Rubine, Jade und Saphire von Weltruf werden dort gefunden, Bodenschätze wie Silber und Gold, es gibt Tropenholzgewinnung, Reisproduktion usw. usf. Das Land ist ein wahrer Tresor!
Jade vom Rohgestein bis zum verarbeiteten Schmuckstück sahen wir in Mandalay auf dem größten Jademarkt Burmas. Sämtliche Verarbeitungsschritte sowie der Handel passieren dort. Eine Welt für sich!
Von den kunsthandwerklichen Fähigkeiten konnten wir uns überzeugen: Webereien für Stoffe aus Seide, Baumwolle und Lotus und Stoffstickereien...
Pailletenstickereien,
Schichtlackwaren ...
Erzeugung von Buddhastatuen aus Marmor,
Holzschnitzkunst, Silberschmieden, Goldblättchen- und Bambuspapiererzeugung.
Besonders beeindruckt hat mich die Vielfalt der Menschen. Geschichtlich und geographisch bedingt gibt es nicht DEN Birmanen, vielmehr setzt sich die Bevölkerung des Landes aus vielen Ethnien zusammen, die irgendwann aus den angrenzenden Ländern gekommen sind, oder zu Volksgruppen gehören, die sich ihre spezielle Kultur bewahrt haben. Letzteres wird von der Regierung massiv unterbunden, Umsiedlung und Vertreibung sind nicht selten. Es gibt in Nordthailand Flüchtlingslager für die Karen. Opiumabhängigkeit und Aidsverbreitung kommen der Regierung zupass. Die States und Divisions (Burma ist in 7 Staaten und 7 Divisionen unterteilt) in Grenznähe, in denen zumeist die Minderheiten ihre Heimat haben, sind wenn überhaupt nur mit speziellen Permits und mit Guide zu bereisen. Zynischerweise wurden nicht zuletzt die Minderheiten in der Tourismusoffensive der Regierung in den 90er Jahren herangezogen, um die kulturelle Vielfalt und Attraktivität des Landes zu unterstreichen. Diese Tourismusoffensive ging mit massiven Restaurierungs- und Infrastrukturprojekten einher. Jede Familie wurde gezwungen Arbeitskraft zur Verfügung zu stellen, die am einfachsten zu Entbehrenden wurden gestellt, also auch Kinder. Bei den Straßenbautätigkeiten, die wir während unserer Reise gesehen haben, fiel mir der sehr hohe Frauenanteil auf. Das lässt mich den Verdacht hegen, dass die Zwangsarbeit nicht der Vergangenheit angehört. Gleichberechtigung scheint mir nicht die richtige Erklärung zu sein. Die Leute wohnen teilweise in bescheidenen Behausungen direkt an der Straße auf der Baustelle und leisten Schwerstarbeit.
Aber es hindert sie nicht, den Gästen aus Europa zuzuwinken oder zuzulächeln.
Für den Laien hilft bei der Unterscheidung der Bevölkerungsgruppen die Bekleidung – die von Frauen und Männern getragenen knöchellangen Wickelröcke, Longyi genannt, zeichnen sich durch regional unterschiedliche Muster aus. Die Stoffhändlerinnen haben gerne als Verkaufsargument ins Treffen geführt – das ist typisch für diese Region. Das bezieht sich auf die von den Frauen getragenen Röcken aus Baumwolle, Seide oder Lotus. Männer geben sich eher uniform.
Im Staat Chin tragen Frauen die typischen blauen oder grünen aus gewobenen Stoffstreifen genähten Oberteile.
Im Staat Shan gibt es die Pa-O, die schwarze Gewänder und bunte Turbane tragen.
Und zum Abschluss quelques visages de la Birmanie.
Noch mehr Fotos gibt es hier zu sehen.