02 - Halbzeit

Publié le 19 Février 2012

Der Februar ist halb vorbei, oder der halbe Februar liegt noch vor uns. Wie man es auszudrücken pflegt ist Charaktersache. Möchte man das Hier und Jetzt betrachten, ohne in die Vergangenheit oder in die Zukunft zu schweifen, so sitze ich vor dem Computer, schreibe einen Blog, habe zwei Teelichter angezündet, habe den Fernseher mit einer unsäglichen französischen Gendarmerieserie mit dem ebenso unsäglichen Titel "Une femme d'honneur" laufen. Als Geräuschkulisse.

 

Blicke ich zurück, so friert mir heute noch das Näschen ein, wenn ich an den plötzlichen Kälteeinbruch denke, der schließlich doch noch etwas Winter beschert hat, und der wie viele Teile Europas so auch Paris heimgesucht hat.

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Eisschicht am Straßenrand.

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Erster Schnee nach einem Jahr!

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Die Vögel plusterten sich auf und sangen aus voller Kehle - das wärmt auch den Körper. Ob sie wohl die yogische Feueratmung kennen? Die erhitzt nämlich ebenfalls den Körper.

 

Luxemburg hat sich in dieser Hinsicht als besonders zugig erwiesen. Über die Stadtbrücken und entlang des Grabens, der die Stadt durchzieht, hat der Wind freien Lauf. Im durchaus angenehmen Hotel, in dem wir abgestiegen sind, war das schnell vergessen.

sofitel luxembourg

 

Beruflich ist es auch eher frostig. War das vergangene Jahr eines, das ich sehr positiv bewerte, lässt sich dieses etwas kompliziert an. Auch hier bläst der Wind ungebremst ins Gesicht - Kunden bekunden Unmut, der Brötchengeber ist beschäftigt mit Umorganisation, lang ersehnte und notwendige Neuerungen kommen langsamer als erhofft oder notwendig, als Projektmanager zwischen den Fronten gleiche ich einer Flunder. Dazu paart sich Ungewissheit, wo Projektmanagement in Zukunft organisatorisch angesiedelt sein wird. Mein zwiespältiges Verhältnis zur Arbeit ist keineswegs neu. Trotzdem suche ich gerade den Boden unter meinen Füßen. Der scheint nämlich abhanden gekommen zu sein.

 

Trospflaster sind da

...Besuche in Konzerten und Tanztheater. Absolutes Highlight war Hofesh Shechters "Uprising" und "the art of not looking back". Wenn ihr mal Gelegenheit habt - kann ich nur empfehlen.

...Oder die Ausstellung "Danser sa vie" im Centre Pompidou mit anschließendem Abendessen mit Tanzkommilitonin Sabine.

...Oder Workshop "Stimme und Bewegung". Mein lieber Schwan, an diesen beiden Tagen haben wir der Stimme freien Lauf gelassen und den Tanz damit inspiriert, manchmal sie in den Tanz eingebunden. Auch mit Kehl- und Obertongesang haben wir ein wenig experimentiert - sehr spannend. Ich hatte das doppelte Lungenvolumen, zumindest gefühlt, als ich Sonntag das Studio Keller verlassen habe.

...Oder Soirées mit Rachele, Stefano, Philippe, Véronique.

...Oder ein Yogaworkshop mit Didier. Der sich demnächst zunächst nach Indien, anschließend nach Marokko verabschieden wird. Die Yogawoche in Marokko würde mich ja auch wieder sehr sehr reizen. Aber da ich mit den Urlaubstagen immer sehr sparsam umgehe, werde ich diesmal wohl eher nicht an den Fuß des Atlas reisen. Ich habe mich dem Konzert der marokkanischen Musiker Inouraz und dem Sänger Moulay Ali Chouhad getröstet.

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Kunstausstellung im Foyer eines Kunden.

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Kunstausstellung im Foyer des Théâtre Chaillot.

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Auch im Foyer des Théâtre Chaillot.

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Februarvollmond. Meine fotografischen Künste haben das mich Faszinierende nicht ausreichend einfangn können. Der Mond befindet sich jedenfalls rechts von der linken rote Ampel.

 

Um die Februarhalbzeit abzurunden seien auch Hausarbeit, ein Ausfall des WiFi Moduls meiner Internetanbindung, Kündigungsschreiben meiner Haushaltsversicherung - ich habe wohl zu viele Wasserschäden gemeldet - erwähnt.

 

Wenn ich vorausblicke - dann werde ich noch nichts verraten.

 

Stay Tuned!

 

 

Rédigé par Jutta

Publié dans #parisplages

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