Come to your River

Publié le 21 Août 2017

Die Reise nach Österreich stand unter vielen Zeichen - Beerdigung von Tante Elli in St. Pölten, Wien bei Michi und Treffen mit Silvia, Ursula, Christoph und Felix, Familie in Emmersdorf - Eltern, Schwesterherz Uli, Schwager Prithpal, Tante Erika und Onkel Erich. Treffen mit Volksschulkameradinnen Anna, Andrea, Silvia. Dorfstraßenzusammentreffen in Emmersdorf.

Ein roter Faden zog sich eindeutig durch meinen Aufenthalt in Wien - Wasser! Der Titel des Yuko Kaseki Workshops an der Loire "Come to your River" bietet sich förmlich als Blogtitel an.

Vorzeichen war bereits am Flughafen Wien, beim Warten auf das Gepäck, Arcimboldos "Wasser". Ein Besuch im Kunsthistorischen Museum ging sich allerdings nicht aus.

Nach dem Frühstück mit Silvia und Michi schwangen sich Michi und ich aufs Rad Richtung Donau, Donauinsel und Lobau. Unser Besuch bei der Friedenspagode hatte wohl nicht den notwendigen Effekt: In Europa ist seit 17. August die Attentatsaktivität extrem hoch - in der Region um Barcelona 3 Anschläge, Tuku in Finnland, Russland, Marseille.

Mit dem Fährschiff überquerten wir die Donau, und setzten unseren Ausflug durch die Lobau fort, wo ich mich in der Dechantlacke in die Fluten warf.

Mittwoch flanierte ich zum Wasserbecken am Karsplatz mit der immer noch sehenswerten Skulptur "Hill Arches" von Henry Moore. Das war mein Hausteich sozusagen, während der Zeit als ich in der Paniglgasse 24 gewohnt habe. Mein Spaziergang führte mich weiter zum Donnerbrunnen - eigentlich Providentiabrunnen. Allegorische Figuren der ober- und niederösterreichischen Hauptflüssen Traun, Enns, Ybbs und March sind dort zu sehen.

Eine weitere Entdeckung an diesem Tag, zwar nicht direkt mit Bezug zum Wasser, war das Haus Wittgenstein im 3. Bezirk.

Donnerstag wurde Weihwasser auf die Urne von Tante Elli gespränkelt.

Freitag unternahm ich mit Anna einen Spaziergang nach Mödelsdorf, wir begegeneten beim Rückweg etlichen TeilnehmerInnen der Wachau - Eisenstraße Oldtimer Classic. Und weil uns nach der Bergwertung so heiß war - 32 Grad ist schon ganz schön warm - warfen wir uns in die Fluten der Donau. Die Donau! An der ich aufgewachsen bin, wo ein Teil meiner Familie seine Wurzeln hat, wo ich auf der Schotterbank ausgedehnte Spaziergänge unternommen habe, im Winter eislaufen war, wo sich das Leben zwischen Hoch- und Niedrigwasserständen abspielt, die pars pro toto für viel Erinnerung und persönliche Geschichte bildet, die wie jeder Fluss den Lauf des Lebens von der Quelle bis zur Mündung symbolisiert.

Das Dorfbewohnertreffen rundete den Freitag ab.

Samstag war Wasser in Regenform heftig zu sehen und zu spüren. Samstag abend traf ich in Weitenegg meine Kameradinnen aus der Volksschulzeit.

Am Sonntag war ich mit Uli am Altarm Weitenegg, wo laut Badesteg Seitenspringen verboten ist, und wo wegen der noch frischen Temperaturen sich keine Badegäste tummelten. Vorbei an der Baustelle für den Hochwasserschutz kehrten wir nach Emmersdorf zurück zum Marillenknödelessen bei Muttern.

Am Nachmittag war ich mit Michi im Kunsthaus in der Foto-Ausstellung "Wasser" von Edward Burtynsky. An der Stelle verweise ich auf Michis Blog.

Ich darf mit Fug und Recht schreiben, dass diese paar Tage mich an meinen Fluss geführt haben. Das Seelchen freut sich und ist noch mit Nachbereitung befasst.

 

PS: für Hochwasserschutzskeptikerinnen ein passender Artikel heute in orf.at.

 

Come to your River
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Rédigé par Jutta

Publié dans #parisplages

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