Publié le 1 Avril 2012

1. April, also nur noch wenige Tage bis zum ersten Wahlgang am 22.4.2012. Die Parteien keilen um Stimmen, verteilen Broschüren an jeder Ecke.

François Hollande, Nicolas Sarkozy und Co reisen durch die Lande und brüllen mehr oder weniger ihre Reden ins Mikro. Was sie zu sagen haben geht dabei oft unter und ich kann mich der Assoziationen mit den Reden in einer gehofft vergangenen Zeit nicht erwehren. Gehofft vergangen, denn Abgrenzung und Ausgrenzung sind auch in Frankreich durchaus salonfähige Wahlkampfthemen in den Parteien von der Mitte rechtwärts. Liberté - Egalité - Fraternité - Was war das gleich noch???

 

Fremdenfreundlichkeit und völker- und religionsübergreifende Einheit, Geschlechtergleichheit, Gleichheit unabhängig von sexueller Orientierung sind wie der Leserschaft nicht unbekannt sein wird nach wie vor nicht in den Köpfen und der Realität angekommen. Wenn ich da an die Ereignisse Mitte März in Toulouse denke, wo in einer Schule und in einer Kaserne rassistisch motiviert Menschen getötet wurden von jemand, der in den Gazetten mit einem strahlenden Lächeln auf dem Gesicht abgebildet wird, läuft es mir eiskalt den Rücken hinab.

 

April ist auch Osterzeit. Die Kirchgänger der von der polnischen Gemeinde besuchten Kirche im 17. Arrondissement hielten heute feinst dekorierte und sorgfältig gestaltete Palmbuschen in Händen. Die Kirchgänger selber waren im festlichen Outfit.

 

Ich halte mich mit Ausflügen zurück, hab mir nämlich am Dienstag beim Tanzen den Unterschenkel heftig gezerrt, vielleicht sogar den Muskel noch mehr beleidigt als das. Seitdem beobachte ich von Schwellung und Abschwellung, Farbänderung des Blutergusses, Schmerz der mich kaum gehen lässt, bis fast wieder normal gehen können täglich die Veränderungen, und nicht immer geht es nur bergauf. Osterwochenende ist Tanzworkshopwochenende. Ich wünsch mir, dass ich dann wieder fit sein werde und mitmachen werde können! Osterhas', mach's bitte möglich!!!!

 

 

 

 

 

 

 

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Rédigé par Jutta

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Publié le 1 Avril 2012

das Märzenkalb begeht, wie der Name schon sagt, im März seinen Geburtstag. Und Der fiel dieses Jahr auf einen höchst sonnigen Tag, und das war schon das Geburtstagsgeschenk numero uno. Und schon ab dem Morgen trudelten die Geburtstagswünsche ein - per Telefon, E-Mail, facebook.

Manches Geschenk bahnte sich den Weg von Österreich nach Frankreich - ich finde es übrigens nach wie vor bemerkenswert, dass die Zustellungsdauer der Post der an einen entlegenen Ort in einem fernen Kontintent gleicht. Oder vielleicht fährt von Wien nach Paris noch immer die Marie-Antoinett'sche Postkutsche. Aber gute Nachricht an Ursula und Michi -  inzwischen sind "Die verrückte Welt der Ute Bock"; "Notturno" und "Die Kuh, die weinte" gut angekommen.

 

Im Büro feiern wir normalerweise nicht, aber als die Kollegen Sébastien und Max hörten, dass es mein Geburtstag ansteht, überhäuften sie mich mit Geschenken: ersterer mit 3 Fisherman Bonbons (ich konsomiere die übrigens sehr gerne und in großer Menge, also Treffer), zweiterer mit Mini-Prinzenrollen aus seinem persönlichen Naschvorrat (auch Treffer - den Prinzenrolle hat schon was Besonderes und erweckt viele gute Assoziationen bei mir). 

 

Abends beschenkte ich mich mit einer Didier'schen Ashtange Yoga Session, der den Kurs ausnahmsweise nicht am üblichen Ort sondern in meinem Liebliengsyogastudio abhielt. Quasi auch ein Geschenk.

 

Am Wochenende gab es dann Samstag - Underscore - eine der raren Gelegenheiten, diese Kontaktimprovisationsvariante zu praktizieren. Die Gruppe war genial und harmonisch, auch wenn sich die meisten untereinander nicht kannten - wir haben nicht nur kontaktimprovisiert, sondern auch so etwas wie Capoeira einfließen lassen, es gab Musik- und Gesangseinlagen. Bei Kontaktimpro geht es viel um sich tragen lassen und andere tragen - ich ließ mich diesmal viel tragen, was hinweist, das ich Vertrauen hatte zu dem Träger. Das ist nicht immer er Fall, denn auf den Schultern und dem Rücken von jemand balancieren kann sich ungut anfühlen, wenn man sich nicht sicher ist, dass man auch oben bleibt und der andere sorgsam mit einem umgeht.

ich fand es einfach einen schönen Underscore, und hoffe, dass Carey ab und an wieder einen organisiert!

 

Sonntag war ich dann mit Claudia bei der Saisonprogrammpräsentation der Opéra de Paris. Der Zugang zur Opéra Bastille ließ sich nicht einfach bahnen - Métroausgänge waren teilweise gesperrt ebenso wie Teile des Platzes wegen der Veranstaltung der Front de Gauche.

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Sehr nette Sachen stehen in der Oper auf dem Programm! Sollte ich nicht eventuell bei dem einen oder anderen Werk zuschlagen und eine Karte besorgen? Anschließend waren wir im Restaurant der Opéra Garnier essen. Moderner Dekor im alten Gemäuer ist ganz originell, das Essen war ganz gut, Service war weniger überzeugend.

 

Nachmittags besuchte ich Rachele, Stefano und die Kids - sie hatten Schokoladekuchen gebacken, der wurde mit Kerzen dekoriert für die 3 Geburtstagskinder. Dazu muss man wissen, dass Eva und Luca am 6.4. Geburtstag feiern und das total gut finden, schon ab März den Feiermonat zu beginnen. 3x wurden die Kerzen angezündet und ausgeblasen. Stefano hatte mir auf seiner Stratocaster schon ein Happy Birthday Ständchen per Internet geschickt, nun gab es die Live-Version! Anfangs sangen wir zögerlich mit, beim 3. Mal fetzte die Darbietung schon und wurde allmählich richtig punkig-rockig!

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Mit Punk-Jazz ging es Mittwoch darauf weiter im Konzert von Marc Ribot im Rahmen des Festivals Banlieues Bleues. Wow - das war echt spitze! La Dynamo in Pantin hat gebebt! Marc Ribot und der Keyboarder (also man kann Hammond Organist sagen) Cooper Moore waren ein Wahnsinn.

 

Geburtstag 2012 hinterläßt ein tolles Gefühl, verspricht ein gutes neues Lebensjahre und bleibt verbunden mit schönen Erlebnissen. Und die, die es noch nicht wissen - Ich liebe mein weisses Haar!

 

PS 1: Ich sah unlängst Fotos von vor 6 oder 7 Jahren an - sieht aus als hätte ich die Haare braun gefärbt. Sieht echt unecht aus.

 

PS 2: Ach ja, und was hat der Blog-Titel mit all dem zu tun? also - 1968 geboren, wird man 2012 44. 4+4 ergibt 8. Oder man borgt sich den zweier von 2012 - 2 mal 4 ergibt auch 8.

 

PS 3: meine neuen Nachbarn haben dem Geruch nach auf ihrem Rauchplan von morgens bis abends Grünzeug. Mein anderer Nachbar frönt irgenwelchen seltsamen Substanzen. Oh was für Spiessigkeit, oh welch Biederkeit herrscht hier vergleichsweise im Hause Mayer!

 

 

 

 

 

 

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Rédigé par Jutta

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