Publié le 9 Mai 2016

in Ergänzung zum Textblog Zwischen Nordkette und Bozen gibt es hier nun den Link zur Fotostrecke.

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Rédigé par Jutta

Publié dans #parisplages

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Publié le 8 Mai 2016

ausgerechnet über Frankfurt, wo ich seit Juli 2015 nicht mehr gewesen war, führte mich die Kurzurlaubsflugroute nach Innsbruck.

Bei wunderschönem Wetter flogen wir über Aachensee und die schneebedeckten Alpen nach Kranebitten, wo mich Monika abholte. Wir stärkten uns im Kaffee Munding, ehe wir die durch die Innsbrucker Innenstadt spazierten. Die Herzog-Friedrich Straße mit dem Goldenen Dachl, Helbling Haus, Goldener Adler, Ottoburg ist ein must. Pfarrgasse, Hofgasse, Hofburg, Domplatz, Landestheater, Burggraben, Maria Theresienstraße, Rathaus, Innsteg, Inn mit Blick auf die Hungerburgbahn bzw. Nordkettenbahn, alles haben wir abgegrast. Die Zunftzeichen und immer wieder Ausblicke auf die umliegenden Berge haben es mir angetan. 10 Jahre ist es her, dass ich in Innsbruck war!

Just am 5.5.2016, an meinem Namenstag, setzte ich also wieder den Fuß nach Tirol.

Schließlich war es Zeit nach Arzl zu fahren und von Monika gekochte Gemüse-Rindfleischsuppe zu essen.

Freitag machten wir uns nach einem gemütlichen Frühstück auf ins Wipptal, um den Obernberger See zu umrunden, den Tribulaun im Blick. Das war eine sehr gelungen Wanderung nahe der italienischen Grenze, die uns ein paar Schritte sogar durch den Schnee führte. Noch Mittwoch sei es in Innsbruck eher winterlich gewesen. Pünklich zu Christi Himmelfahrt nahmen sommerliche Temperaturen Einzug. Gut für eine Hautrötung dort, wo die Sonnencreme aufzutragen vergessen worden war. Immerhin waren wir in 1600 m Höhe unterwegs, da unterschätzt man mitunter, dass die Sonne schon ganz schön kräftig sein kann.

In Vinaders kamen Kaspressknödel mit Sauerkraut auf den Teller. Anschließend ging es über den Brennerpass Richtung Bozen, wo wir abends Maggi trafen. Auf österreichische Seite wurden wir von der Polizei zwar angehalten aber nicht kontrolliert wurden. Die Brennerbasistunnelbaustelle bestaunten wir vom Auto aus. Monika hatte bei ihrem ehemaligen Arbeitgeber an dem Projekt aus umweltplanerischen Gesichtspunkten gearbeitet.

Wir kamen rechtzeitig für einen Stadtspaziergang in Bozen an, wo Marktstände aufgebaut waren, und wo neben dem Waltherplatz das Flower Power Fest vorbereitet wurde.

Einschub: Freud's Geburtstag jährte sich am 6. Mai zum 160. Mal.

Maggi war noch mit ihren Deutschschülern und Prüfungssimulation beschäftigt, denn tags darauf mussten sie die B1 Prüfung ablegen.

Wir gingen im Lokal gleich in der Nähe von Maggis Wohnung essen, frischten Erinnerungen auf - Monika, Maggi und ich kennen einander seit 1986 aus Unizeiten, bei zwei von zahlreichen Reisen der beiden war ich auch dabei (Burma und Sizilien) und plauderten über Neuigkeiten, ehe Monika und ich die Rückfahrt nach Innsbruck antraten. Die Stimmung war friedlich, der Sternenhimmel wunderschön anzusehen. Tags daraf war die Stimmung am Brenner erheblich angeheizter bei der Demonstration gegen die von Österreich angekündigte Grenzschließung und Anti-Flüchtlingskampagne.

Müde von den vielen Erlebnissen fielen wir ins Bett. Denn Samstag warteten erneut schönes Wetter und eine Wanderung auf uns. Diesmal vom Arzler Schießstand hinauf auf die Arzler Alm auf 1067 m Seehöhe. War wieder eine sehr schöne Runde. Wir waren nicht alleine unterwegs: Bergradler und Wanderer sowie Spaziergänger waren so wie wir vom schönen Wetter angelockt unterwegs. Die Terrasse der Arzler Hütte war so voll, dass wir zwar den Ausblick auf die Berggetten südlich von Innsbruck inklusive Patscherkofel und Serles von dort genossen, aber eine ruhige Pause im Schatten im Wald bevorzugten. Von der Nordkette aus kann man auch die Bergiselschanze sehr gut sehen. Zaha Hadid hinterlässt mit Bergiselschanze und Hungerburgbahn deutlich Spuren in Innsbruck.

Wieder retour beim Auto, vorbei an Grauvieh und Braunvieh mit Kuhglockenklängen, gemischt mit Schießstandknallerei, fuhren wir nach Solbad Hall.

Der Einkehrschwung im Kaffeehaus am Stadtplatz brachte uns in Form für den Spaziergang zur barockisierten gotischen Pfarrkirche St. Nikolaus und dekorierten Schädeln in Vitrinen, Magdalenenkapelle aus dem 13. Jahrhundert mit wunderschönem Flügelalter und Freskenmalerei, über Langen und Kurzen Graben, Eugenstraße zum Damenstift und Herz-Jesu Basilika, dem barocken Stadtsaal, der Statue der Erzherzogin Magdalena, Gründerin besagten Damenstiftes (oder hat Ferdinand II das Stift für seine beiden ledigen Schwestern Magdalena und Helena gegründet?), vorbei an der Jesuitenkirche - das heilige Land Tirol wird hier sehr anschaulich, wenn drei Kirchen quasi nebeneinander stehen. Das Franziskanerkloster hat zudem auch nach Platz in der Stadt. Weiter ging es über Schulgasse mit Bezirksgericht, Schlossergasse, Oberer Stadtplatz. Den Münzturm bewunderten wir aus der Ferne. Die Schwazer Silbermine lieferte den Grundstoff für diese Einnahmequelle der Stadt. Die Münzprägung war 1477 von Meran nach Hall verlegt worden. Im 15. und 16. Jahrhundert hatte Hall eine bedeutende Rolle im Habsburgerreich.

Wir wandten uns wieder der Gegenwart zu und spazierten zum Gradierwerk (Freiluftinhalatorium) neben dem Kurhaus und zu dem gleich dahinter liegenden Parkhotel.

Die Salzgewinnung, auf die Halls Wohlstand unter anderem fußte, hat auch gleich gesundheitlichen Nutzen für die Kurgäste.

Das ältere Gebäude des Parkhotels wurde 1928 von dem Architekten Lois Welzenbacher entworfen, der neue Turm aus 2003 vom Architektenteam Dieter Henke und Marta Schreieck. Die Parkanlage und die Spa Plaza wurden von dem Landschaftsplanerteam Maria Auböck und Janos Karasz vor rund 13 Jahren gestaltet.

Nun waren wir reichlich müd und es war Zeit für eine Siesta. Abends labten wir uns in der Innsbrucker Altstadt - leider im Eilzugstempo, weil im Lokal enormer Andrang herrschte und sie dann auch noch unsere Bestellung verschustert haben. Denn wir hatten Konzerttermin: das Tiroler Kammerorchester Innstrumenti unter der Leitung von Gerhard Sammer und das Brixener Vocalensemble AllaBreve unter der Leitung von Davide Lorenzato gaben in der Allerheiligenkirche von Clemens Holzmeister (1964 fertiggestellt) ein Konzert. Der Chor sang von J.S. Bach (Komm, Jesu komm), und Arvo Pärt (Magnificat). Orchester, Chor und 4 SolistInnen boten dann Joseph Haydns Stabat Mater.

Das Konzert war ein wahrlich krönender Abschluss für meinen Innsbruckbesuch.

Sonntag zeitig in der Früh hatte Monika sich erneut als Spitzengastgeberin erwiesen, mir um kurz nach 5h einen Kaffe mit Butterbrot kredenzt und mich dann auch noch zum Flughaften gebracht, wo der Austrian Vogel pünklicht um 6:30 Richtung Frankfurt abhob. War ich gleich ganz berührt und den Tränen nah. Waren erlebnisreiche und wunderschöne zweieinhalb Tage!

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Rédigé par Jutta

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Publié le 7 Mai 2016

einen interessanten Radiobeitrag der Journalistin Karin Kneissl haben wir während der Autofahrt durchs Tirolerland gehört. Muss ich mir vormerken, falls ich wieder einmal in den nahen Osten reisen sollte.

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Rédigé par Jutta

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