Die Damen vom Grill

Publié le 16 Août 2021

Rachele war früher als der Rest ihrer Familie nach Paris zurückgekommen. Sie hatte mich kontaktiert, ob ich etwa in Paris sei für ein Treffen am Abend oder für einen Spaziergang. Und schließlich wurde es beides: grillen im Garten in Fontenay sous Bois am Freitag am Abend. Das Hüten des Feuers war nicht ganz unsere Stärke, weil während wir aßen und redeten, warf natürlich keine einen Blick auf das Feuer oder tat das notwendige, um es aktiv zu halten. Das gegrillte Gemüse war sehr gut. Die Sardinen starteten wir auf dem Grill, aber es war nicht mehr heiß genug, als dass die auch gar wurden. Rachele machte sie einfach in der Pfanne mit Knoblauch und Öl in der Küche.

Am Samstag waren Cuba und Ziggy, die beiden Hunde, schon ganz aufgeregt während des Frühstücks. Sie schienen zu spüren, dass da ein Ausflug besvostanden. Wir fuhren mit dem Auto nach Dampmart - ich durfte ans Steuer. Oder musste, denn Racheles Führerschein war abgelaufen. Das war meine erste Fahrt mit einem Hybridauto.

Von dort ging es dem unterirdischen Aquaedukt-verlauf  entlang zuerst eher am Rand vom Siedlungsgebiet und Feldern entlang, ehe es waldiger wurde. Bei Carnetin hatten wir vom so genannten Calvaire einen atemberaubend schönen Blick auf die Schlingen der Marne. Wir stiegen anschließend zum Fluß hinab und wanderten diesen entlang auf dem ehemaligen Treppelweg, oder Chemin de Halange. Wir machten dort auch unser Picknick. Den sehr warmen Sommertag in der Nähe des Flusses und eher im Schatten der Bäume zu verbringen war die richtige Wahl! Die Hufspuren waren Indiz, dass nicht nur zu Fuß, per Fahrrad, auch im Sattel dieser Weg gut geeignet ist.

Auch von dem nahe gelegenen Aquazentrum Jablines drang mitunter Lautsprecherdurchsagen an unser Ohr. Wasserschifahrer waren teilweise auf der Marne zu sehen, die direkt exotisch wirkten.

Der Weg machte noch einmal einen Abstecher etwas den Hügel hinauf, wo uns beim Abstieg drei Quadfahrer begegneten. Zwischen Stoppelfeldern führte dieser Weg bergab. Cuba zischte gleich wild ins Stoppelfeld, wurde schließlich von Rachele wieder zur Rückkehr überredet, aber die Halme waren auf den Pfoten wohl nicht so ganz angenehm.... Schließlich kamen wir wieder an den Fluss und sichtlich mehr in Siedlungsnähe, und bald zurück zum Parkplatz. Das Café der Mairie war leider geschlossen, wir wären sehr gerne eingekehrt.

Fotoalbum in Flickr

Also fuhren wir wieder nach Fontenay zurück. Unterwegs kam uns auch kein reizvolles Café unter. Wir tranken noch Kaffee und erfrischendes Minzwasser, plauderten noch ein wenig. Rosa Luxemburg und Brume, die beiden Katzen, hatten sich zu uns gesellt.

Gegen 19h trat ich den Rückweg nach Paris an. Rachele zeigte mir noch den neu angelegten Park auf dem Gelände der ehemaligen Franziskaner. Recht angenehm und einladend zum Spazieren. Das zögerte die Rückfahrt etwas hinaus. Wir kehrten noch einmal zum Haus zurück, wo mir Rachele die oberen Etagen des Hauses zeigte, die ich nicht kannte. Danach machte ich mich aber tatsächlich auf zur RER A.

Sonntag wollte ich beinahe gleich noch einmal an die Marne, diesmal mit dem Fahrrad. Da rief mich Anne an, ob ich Lust hätte auf ein Jazz Konzert im Parc Floral, das diesjährige Festival war gerade im Gange und ich hatte noch kein einziges Konzert besucht. Gute Gelegenheit, Anne zu treffen. Ich machte mich schon etwas früher auf den Weg, aß ein sehr gutes Minzblätter-Schokolade-eis von Berthillon auf der Île Saint Louis. Dann ging es weiter per Fahrrad in den Bois de Vincennes bis zum Arboretum. Anne traf ich beim Parc Floral gegen 15h. Ihr Fahrrad war ihr leider abhanden gekommen während ihres Urlaubes, sonst hätten wir den Ausflug gemeinsam machen können.

Das erste Konzert haben wir in der Wiese abseits aus der Ferne kaum mitbekommen. Der Pianist Koki Nakano hat uns hingegen gleich in den Bann gezogen und wir gingen näher zum Geschehen hinter die Sitzreihen und tanzten zu der Musik.

Wir hatten im Parc Floral zufällig, Rosalie, eine gemeinsame Bekannte getroffen, wir plauderten ein wenig, ehe ich wieder Richtung 17. Arrondissement radelte und das sehr reichhaltige und schöne Wochenende seinen Ausklang fand.

Koki Nakano Studio Session

Choreografie von Damien Jalet und Aimilios Aropoglou, Performance: Aimilios Aropoglou im leeren Pleyel Turm in Saint Denis.

https://www.youtube.com/watch?v=xNacLFITkKs Amala Dianor tanzt zur Musik von Koki Nakano.

Fotoalbum August 2021 in Flickr

Rédigé par Jutta

Publié dans #parisplages

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