Jardin Edmond de Rothschild
Publié le 22 Mai 2011
Also wieder mal Boulogne, also westliche "Vorstadt". Dabei hatte ich ein ganz anderes Programm geplant, nämlich Noisiel (östlich von Paris) und das Wochenende des Zirkus in la Ferme du Buisson. Aber gut, will man mal nicht kleinlich sein. Wenn die Sonne vom Himmel lacht ist eher Outdoor als Indoor angesagt. Und Jardin Edmond de Rothschild stand ja bereits auf meiner Kandidatenliste für einen Wochenendausflug.
Also forsch in die Métro 9, und dann 10. Und da fiel es mir wie Tennisbälle von den Augen. Roland Garros ist ja im Gange (Gedankeneinschub – schon wieder, das war ja gerade erst – oder ist etwa schon wieder ein Jahr vorbei?), und das Tennisstadion ist ja just in Boulogne, quasi neben dem Jardin Edmond de Rothschild. Diverse Tennisfans aus aller Herren Länder fuhren mit mir nach Boulogne.
Nach einer kleinen Unsicherheit, in welche Richtung es von der Métro zum Jardin geht, kam ich an der Notre Dame de Boulogne vorbei.
Eine Holzmarienstatue, die in Boulogne-Sur-Mer in einem gestrandeten Schiff gefunden wurde und eine in der Kirche just zum gleichen Zeitpunkt erlebte Marienerscheinung machten den Ort zu einem bedeutenden Wallfahrtsort. Wie im früheren Blog erwäht hat Philipp der Schöne nach der Wallfahrt einen Platz nahe Paris gesucht, um eine Kirche nach dem Vorbild von Boulogne-Sur-Mer zu errichten, quasi zur Speed-Wallfahrt. Umgesetzt hat das Projekt in Gestalt der Notre Dame de Boulogne allerdings erst sein Sohn.
Von dort ging es für mich weiter durch Boulgne...
... zum Parc de Boulogne Edmond de Rothschild. Rund um 1850 wurde der Park errichtet. Ursprünglich gab es vier Themengärten, geblieben ist im Wesentlichen der Landschaftspark, zum Teil als Botanischer Garten angelegt.
I was here.
Teiche, Wasserläufe und Wasserfall dürfen nicht fehlen.
Leider ist das Wasser schon ein wenig bräunlich wenig wohlriechend.
Ein Reitplatz befindet sich an einem Ende des Jardins, das nahm ich zum Anlass den Pferden einen Besuch abzustatten. Gepflegte Rösser von stattlicher Größe hielten da ihre Siesta. Eines namens Raoul streckte den Kopf zur Stalltür heraus und ließ sich von mir kraulen.
Unweit einer der riesigen und gut bevölkerten Wiesen befindet sich das, was von einem Schloß noch steht. Sonst flattern dort eher die Tauben ein und aus. Graffities deuten auf eine neue Art von Bewohnern. Statt Puderperrücke und Durchlaucht Iro und "mon pote".
Allmählich machte ich mich auf den Rückweg.
Das Theater von Boulogne - Théâtre de l'Ouest Parisien.
Auf zum Zweitversuch Monumenta von Anish Kapoor im Grand Palais anzusehen, aber die Warteschlange war wieder wenig animierend. Also habe ich den Besuch erneut vertagt.
Außerdem bin ich hundemüde, das Wochenende reicht bei weitem nicht aus, um nach den mehr als heftigen Arbeitstagen wieder auf die Beine zu kommen und für die kommenden nicht weniger heftigen fit zu werden.
Dabei habe ich mich gestern schon mit einer Thaimassage belohnt und ein wenig yogiert. Naja, da hilft nur eines, leiser treten.