Oui, nous pouvons!

Publié le 8 Novembre 2008

Huch, schon fast ein Monat her, seit ich den letzten Eintrag geschrieben habe...
die Beschwerden häufen sich auch schon und die Menschheit lechzt nach News aus Paris...

Aber es gibt nichts zu erzählen... seufz! Oder wen interessiert wirklich, dass die französischen Politiker und die Presse sich seit der US-Wahl aufführen, als hätten sie selbst den Barack Obama gewählt (dabei kann der Sarko noch nicht mal seinen Namen richtig schreiben, obwohl Barack doch ein ungarischer Schnaps ist)
Und gleich noch meinen, sie selbst wären schon längst reif genug für einen schwarzen Präsidenten - " 8 Français sur 10 prêts à voter pour un candidat noir" - na das glaub ich wirklich (net)

Allen Frankophonen und Frankophilen möchte ich einen Leitartikel von Le Monde ans Herz legen, da weiss man, dass die Franzosen an Rhetorik dem neuen US Präsidenten um nichts nachstehen: L'homme qu'il faut

Noch weltbewegender war eigentlich nur unser Nationalfeiertagsempfang mit Festzelt und Hubert von Goisern unterstützter Werbeveranstaltung für Linz 2009 - an sich keine große Affäre - aber nicht alle Gäste waren damit zufrieden, obwohl ich keine Mühen gescheut habe die Präsentation technisch realisierbar zu machen und dafür sogar mehrfach ins Rosenbeet gesprungen bin.


Ein Auszug aus einem Beschwerdeschreiben:

"Dann aber muss ich Ihnen meine tiefste Beschämung über den Verlauf dieser Feier, die ich
bestürzt und überstürzt nach der Bundeshymne verlassen habe, hier anzeigen, eine Scham
über jenen Teil des Abends, der Linz und seine Wahl zur "Kultur"hauptstadt betrifft. Wenn ich
bei den ersten Worten des Sprechers über dessen nichtösterreichischen Akzent kurz
zusammenzuckte - man überiässt die österreichische Kultur den Ausländern, die langatmige
und völlig verfehlte Laudatio dieser Industriestadt gelangweilt, aber doch überstand, dann
entsetzte ich mich über die Ungeheuerlichkeit des Ausschnitts der ORF Reportage, die vielleicht
eine Mississippi Bootfahrt imitieren wollte, doch ein unbrauchbares Argument für den
vorgegebenen Zweck abgab: wenn wir von Europäischer Kultur sprechen, dann sollte unser, der
österreichische Beitrag doch beweisen, dass es eine österreichische Kultur gibt, die sich in den
Rahmen der europäischen einfügen lässt, nicht nur eine billige, importierte amerikanische
Musikmacherei, schlecht imitiert. [...]
Wie ich feststellen konnte, war ich nicht der einzige, der unter diesem Lärm litt, den
Discobesucher und Walkmanbenützer gerne als Musik ansprechen, doch ist es nicht unter
anderem die Aufgabe und Mission jener, die dazu ins Ausland entsandt werden, ihr Land,
unsere Heimat, Österreich den im jeweiligen Ausland lebenden Österreichern so darzubieten
und vorzustellen, dass es deren Liebe zur Heimat bestärkt - oder ist auch das bereits als
politisch unkorrekt mit dem Bannfluch des Tabus belegt?"



Linz 2009 relativ neutral gegenüberstehend (die Plakate sind aber echt ein Senf) hab ich mich eher dem Salzburgischen zugewandt und schon am Vorabend das Funktionieren der Bierzapfanlage mit ein paar Kollegen und Herrn und Frau Botschafterin sichergestellt.


Über die Arbeit gibt es nicht allzuviel zu berichten, außer dass ich seit 1. Oktober, nach 4 Jahren (!!!) Probezeit,  zu den Glücklichen mit unbefristetem Dienstvertrag zähle und mich seither in Kurzarbeit übe (muss da aber noch ein wenig fester üben glaub ich).

Außer zwischen Oberkampf und Invalides hab ich eigentlich keine großen französischen Sprünge gemacht - wenn man mal von der mittlerweile 3. 40er Geburtstagsfeier des heurigen Jahres (anlässlich derer ich mich "deplaziere", wie der vornehme Franzose sagt und keinesfalls damit meint dass man sich daneben benimmt...) absieht und die hat mich zu Silvia ins prilblumige Weinviertel (gleich ums Eck der erdpress'schen Ölquellen) geführt.

Christoph! Wenn du eine Feier machst würd ich alles menschenmögliche unternehmen um auch der deinen beiwohnen zu können ;-)

Während Steyr alle Hitzerekorde bricht (was Weyer allerdings schon 1997 mit 26 Grad übertrumpft hat) ist hier der Winter eingezogen und es gab rund um Paris bereits den ersten Schnee. Regen und Kälte regen natürlich auch nicht gerade dazu an große Sprünge zu machen (außerdem erlaubt mein Knie das springen sowieso noch nicht) und so hab ich den heutigen Samstag eher in der Wohnung herummosernd verbracht (Jutta vergnügt sich in Österreich) und dass ich einen neuen Duschkopf gekauft und montiert habe, Bett überzogen und Wohnung geputzt habe ist auch nicht wirklich blogfüllend (aber eine Zeile hat's jetzt doch auch gebracht ;-)...

... und darum werdet ihr wohl warten müssen bis es auf geht in den hoffentlich sonnigen Süden - eine Dienstreise nach Marseille steht Ende November an, die freilich so geplant ist, dass ein privates Wochenende zur Stadtbesichtigung zufällig in günstiger zeitlicher Nähe zur Inspektion des Honorarkonsulats am Montag liegt.

Bis denne also!




Rédigé par Michi

Publié dans #parisplages

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