kleine Zettel
Publié le 22 Septembre 2020
ich bin jemand, der nach wie vor gerne kleine Zettel mit to dos, mit Anregungen, Links oder mit interessanten Ausstellungen / Veranstaltungen handschriftlich fuehrt, und auch ein kleines Haekchen an Eintraegen ergaenze, wenn es mir tatsaechlich gelungen ist, diese Plaene in die Tat umzusetzen.
Heute bin ich auf eben solche Notizen vom Jahresanfang gestossen. Die Normalitaet, die ich damals fast selbstverstaendlich vorausgesetzt habe, die hat sich gehoerig veraendert. Das weiss, fuehle, lebe nicht nur ich seit Monaten. Diese Notiz hat mir das in sehr kompakter Form ausgesprochen deutlich vor Augen gefuehrt.
Was vor ein paar Monaten noch einfach eine To Do Liste war, die vorausgesetzt Energie und Zeit lassen es zu, durchaus angegangen werden konnte, hat sich in eine Expedition oder gar mission impossible verwandelt, oder existiert schlichtweg nicht mehr.
Manchmal faellt es mir schwer gefasst und gelassen zu bleiben, meinen Weg voranzuschreiten, daran zu glauben, dass sich wieder eine Normalitaet einstellen wird, die weniger von Pandemien, Verlust, Krise und Distanz gepraegt sein wird.
Ich hoffe, dass es mir gelingt, hoffnungsvoll, neugierig, kreativ zu bleiben. Dass gefuehlte oder tatsaechliche Grenzen nicht zu voelliger Blockierung meinerseits fuehren werden. Dass ich fuer andere da sein kann und mehr Zivilcourage unter Beweis stellen kann. Dass ich Mut ausstroemen und selber bewahren kann. Dass ich diese mitunter auftauchenden Visionen von einer Zukunft und meinem Ende in voelliger Einsamkeit mit Verlust meiner menschlichen Wuerde nicht wirklich erleben werde. Dass ich weiterhin kleine Zettel mit Plaenen, Anregungen zu Recherchen, Aktivitaeten beschreiben werde, und etliche davon abhaken kann.